6) Endamarariek

Auf unserer Safaritour im Ngorongoro-Crater lernte ich Karin kennen. Eine Schweizerin, die ein paar Dörfe weiter an einem Spital ein Praktkum absolvierte und mit dem Personal Schulungen durchführte. Sie besuchte mich ein Wochenende in Bassodawish und ich zeigte ihr die Schulklasse sowie die Nähwerkstatt. Ebenso lernte sie den Priester kennen und all die anderen im Haus. Mit am besten gefiehl ihr das Essen :D Simon ist und bleibt wohl der beste Koch weit und breit.

 

Das Wochenende darauf besuchte ich Karin in Endamarariek. Sie zeigte mir das Spital und ich war erstaunt/schockiert, ich weiß es nicht.... Von ihren Erzählungen wusste ich, dass der Zustand nichts im Vergleich ist zu Deutschland oder der Schweiz. Tatsächlich fühlte ich mich 50 Jahre oder noch mehr zurück versetzt. Wir können sehr dankbar sein, dass wir in Europa so gut medizinisch versorgt sind und uns keine Sorgen machen müssen, ob wir nach einem Krankenhausaufenthat irgendwelche Keime eingefangen haben o.a. Umso mehr hatte ich das Gefühl, dass Karin genau richtig dort ist und mit ihren Lektionen, die sie vorbereitet hatte, viel erreichen könnte. Wir hoffen beide, dass es etwas bewirkt hat und wenn auch nur klein. Zu Mittag aßen wir bei ihr im Gästehaus und ich gab ihr Recht, dass das Essen nicht das beste war und ich vermutlich schon verwöhnt war von meinem Koch :D Sie bekam jeden Tag das gleiche zu Essen und so gut wie nie Obst oder Gemüse. Danach gingen wir im Dorf "spazieren" und waren mal wieder die Hauptattraktion. Ich merkte, dass ich Bassodaawisch schon sehr ins Herz geschlossen hatte und mich in Endararariek nicht so wohl fühlte. Hier war ich noch der Mzungu, aber zurück in Bassodawish war ich bei sehr vielen inzwischen nur noch Damaris.

 

Ich bin gespannt wie es mit dem Spital weitergeht und ob ich beim nächsten Besuch in Tansania erneut hingehen kann und hoffentlich eine Veränderung bemerke. Bis dahin werde ich für das Personal und Leiter des Spitals beten.