Am nächsten Tag wurde ich von Agnes, der Lehrerin, abgeholt und wir fuhren mit einem Taxi zu einem Art Busparkplatz. Dort stiegen wir in einen 8-Sitzer, doch da das Auto noch mehr Leute aushält, saßen wir am Ende etwas gequetscht zu 10 darin. Bevor es losging, kamen ständig Händler ans Auto, die uns Trinken, Snacks oder anderes verkaufen wollten. 7000TSH (die Währung hier) kostete der Spaß und eine spannende Autofahrt begann. Die Fahrt dauerte ca. 2,75h und war leicht unbequem, aber immerhin war es nicht zu heiß im Auto, da ein kalter Wind wehte. Die Umgebung draußen veränderte sich langsam von der Stadt zur ländlichen Gegend, von sehr trockenen Böden, zu fruchtbaren grünen Wiesen und Bäumen. Die Straßen waren in einem guten Zustand und durch Rillen und kleinen Erhöhungen werden die Autofahrer versucht abzubremsen. Dies klappt relativ gut und dabei wird dann auch Rücksicht auf Fußgänger genommen, die an diesen Stellen über einen Zebrastreifen die Straße überqueren. Im Auto lief afrikanisches Radio und ich genoss es der Musik zu lauschen und dabei die wechselnde Landschaft zu genießen. Irgendwann erreichten wir Karatu und mussten einige Meter zum nächsten Noah laufen, der uns nach Bassodawish bringen würde. Hier wurde es noch spannender, da auf einmal 14 Leute, darunter drei Kinder, im Auto Platz fanden. Nachdem mehrmals vergeblich verÜsucht wurde, die kaputte Schiebetür richtig zu zubekommen, ging es dann los. Nach 10 min und 1.500 TSH weniger erreichten wir das Dorf und die Straßen dorthin waren nun wesentlich holpriger. Es war definitiv ein Unterschied zur Stadt Arusha, doch seht selbst auf den Bildern. 

Agnes brachte mich erstmal zum Schulgebäude, in dem auch die Nähwerkstatt sowie das Büro zu finden ist. Die Näherinnen begrüßten mich mit einem herzlichen Lächeln und der Volunteer freute sich auch mich kennen zu lernen. Mit ihm gingen wir ins Büro und tranken eine gekühlte Cola. Ich ziemlich kaputt von der langen Fahrt und froh endlich da zu sein. Agnes brachte mich schließlich zum Pfarrhaus und stellte mir Simon, den Koch und seine Frau Mama Cecilia vor. Die beiden schmeißen hier den Haushalt und sind sehr nett, auch wenn sie nur Swahili sprechen :D Um 20 Uhr gab es Abendessen und der Pfarrer Emmanuel sowie Freunde von ihm saßen mit am Tisch. Danach wurde noch ein kleines Spiel gespielt und dann ging es für mich erstmal ins Bett.